AgrarInfo Kinder

Landwirtschaft & Klimawandel

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Hallo Kinder,

nach dem trockenen Sonnen-Sommer denken viele Menschen vermehrt über das Wetter und den Klimawandel nach. Nachdem wir uns in unserem AgrarInfoKinder für September dem Wetter gewidmet haben, geht es heute um das Klima, den Klimawandel und was er für die Landwirtschaft bedeutet.

Viel Freude beim Lesen wünscht Euch
Euer „AgrarInfoKinder“-Team

Was ist Wetter?

Wetter ist das, was ihr genau jetzt draußen seht, wenn ihr aus dem Fenster schaut, also die Sonne scheint oder es regnet. Es ändert sich oft mehrmals am Tag und ist selten überall gleich. Wetter findet also zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort statt. 

Man beschreibt das Wetter durch die sogenannten „Wetterelemente“: Temperatur, Luftdruck, Wind, Strahlung, Luftfeuchtigkeit, Bewölkung und Niederschlag.

Was ist Klima?

Spricht man von Klima, dann denken wir an einen langen Zeitraum über viele Jahre hinweg. Man betrachtet alle Wettererscheinungen und ermittelt Höchstwerte, Durchschnittswerte, Entwicklungen oder auch, wie häufig bestimmte Wetterereignisse eintreten. 

Im Allgemeinen wird hier ein Zeitraum von 30 Jahren zugrunde gelegt.


Klimawandel – was ist das?

Klimawandel ist die Veränderung des Klimas über eine langen Zeitraum gesehen. 
Für den Klimawandel gibt es verschiedene Ursachen.

    1

    Natürliche Faktoren

    Hierzu zählen zum Beispiel Schwankungen der Sonneneinstrahlung auf die Erde oder Veränderungen der Erdumlaufbahn. Auch das Phänomen «El Niño» mit ungewöhnlichen Regenverteilungen über Südamerika und Australien gehört zu den natürlichen Faktoren.


    2

    Menschen gemachte Ursachen

    Hierzu zählen die Verbrennung fossiler Energieträger (Gas, Kohle, Holz etc.) für Verkehr, Industrie und private Haushalte oder die Abholzung und Brandrodung zur Gewinnung von Landflächen.


CO2 im Kreislauf der Landwirtschaft

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Klimaschutz: Da kann jeder mitmachen!

Luisa mit Hund Olympia  und Sabine aus Erwitte erzählen im Podcast, was sie auf dem Bauernhof fürs Klima tun können.

Hört mal rein!

Was bedeutet der Klimawandel für die Bauern?

Bäuerinnen und Bauern sind unmittelbar vom Wetter abhängig. Damit sind sie auch von der Veränderung des Klimas betroffen. 

Die Landwirtschaft arbeitet in und mit der Natur und muss wie kaum eine andere Branche Sonne, Temperatur, Regen oder Wind im Blick haben. Es ist aber nicht so einfach, sich darauf einzustellen, denn was sich beispielsweise in dem einen Jahr als Dürresommer auswirkt, könnte in einem anderen Jahr auch zu einem verregneten Sommer führen. Vorher kann das keiner wissen.

Bauern versuchen deshalb häufig das Anbaurisiko zu streuen. Was bedeutet das? Wenn man noch mehr unterschiedliche Früchte anbaut und  Sorten mit verschiedenen Reifegraden wählt, ist die Gefahr, dass alle Pflanzen in empfindlichen Phasen von Dürre oder Überschwemmungen getroffen werden, geringer. Dann hat man nicht so schnell einen Totalausfall.

Was kann ich als Kind tun, um das Klima zu schützen?

Jeder kann ein wenig selber tun. 

Wenn ihr häufiger zum Fahrrad fahrt und euch weniger mit dem Auto zu Freunden oder zum Sport bringen lasst, ist das gut für das Klima. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Wege nicht zu weit sind.

Ansonsten: Licht, Radio und Fernsehen ausschalten, wenn ihr aus dem Raum geht, im Winter die Heizung nicht zu hoch drehen und lieber einen dicken Pullover anziehen …

Der CO2-Kreislauf in der Landwirtschaft

In der Landwirtschaft bewegt sich CO2 im Kreislauf der Natur.  Pflanzen, die wachsen, binden CO2 aus der Luft. Tiere setzen es wieder frei, wenn sie diese Pflanzen fressen.

Mithilfe des Sonnenlichtes wandeln Pflanzen CO2 im Rahmen der Photosynthese in Zucker bzw. Kohlehydraten um. Dabei geben sie den für uns so wichtigen Sauerstoff ab. Essen wir Menschen oder die Tiere die Pflanzen, nehmen wir das CO2 auf und geben es bei der Atmung wieder ab. 

Essen wir die Produkte der Tiere, wie Milch, Eier oder Fleisch, ist das ebenso – nur mit einem kleinen Umweg. Das CO2, das sich nun wieder in der Luft befindet, wird später wieder von Pflanzen aufgenommen, die dann auf den Feldern stehen.

PS: Das Bild zum Kreislauf stammt aus dem Video "Kohlenstoffkreislauf" vom Lernportal Simpleclub. Das Video findet Ihr weiter unten verlinkt.

Was bewirkt der Klimawandel?

In den vergangenen 100 Jahren ist es in Nordrhein-Westfalen im Durchschnitt um 1-1,5 Grad Celsius wärmer geworden. Man geht davon aus, dass diese Erwärmung in den nächsten Jahrzehnten noch schneller voranschreitet.

Meteorologen sagen zudem, dass extreme Wetterlagen wie Hitze, starke Regenfälle oder heftige Stürme häufiger werden. Außerdem gehen sie davon aus, dass sich bestimmte Wetterlagen länger an einem Ort halten. 

Das bedeutet, wenn es warm und trocken ist, wechselt das Wetter möglicherweise nicht so schnell, und die Gefahr, dass die Pflanzen auf den Äckern vertrocknen, wird viel größer. Das kann aber auch bei stark regnerischem Wetter so sein. Und wenn es lange regnet, dann ist die Gefahr der Überschwemmungen viel eher gegeben.

Treibhausgase & Treibhauseffekt

Treibhausgase sind ein natürlicher und wichtiger Bestandteil unserer Luft und machen menschliches Leben auf der Erde erst möglich. Die wichtigsten Treibhausgase sind Kohlendioxid (CO2), Wasserdampf, Methan und Lachgas.

Vereinfacht könnt ihr euch das so vorstellen: Die Sonnenstrahlen scheinen auf die Erde. Dadurch erwärmt sie sich. Die Strahlung wird von der Erde zurückgeworfen. Die Treibhausgase, die in der Atmosphäre* sind, hindern aber einen Teil der Strahlung daran, ins Weltall zu gelangen. Dieser Teil wird wieder zur Erde geschickt. Dadurch wird die Erde zusätzlich erwärmt. Die Erwärmung durch die zurückgeschickten Strahlungen nennt man den natürlichen Treibhauseffekt. Gäbe es den nicht, wäre es auf der Erde bitterkalt. (*Die Atmosphäre ist eine hundert Kilometer dicke Schicht aus Luft, die die Erde vollständig umgibt.)

Dieser Treibhauseffekt wird jedoch auch vom Menschen beeinflusst. Wenn wir unsere Häuser heizen, Auto fahren oder Strom erzeugen, werden bei der Verbrennung von Kohle, Erdöl oder Gas Treibhausgase  - besonders CO2 - freigesetzt. Diese gelangen in die Atmosphäre und so werden immer mehr Strahlen zurück zur Erde geschickt. Dadurch wird mehr Wärme gespeichert und die Temperatur erhöht sich mehr und mehr.

Was ist Carbon Farming?

Beim Carbon Farming versuchen Landwirtinnen und Landwirte, CO2 langfristig im Boden zu speichern, um damit den Klimawandel einzudämmen. 

Das funktioniert über den Aufbau von Humus, denn der kann ganz schön viel CO2 speichern. Humus besteht - vereinfacht gesagt - aus fein zersetzten Bestandteilen von Pflanzen oder Tieren, z.B. toten Bodenlebewesen. Versucht man, den Gehalt an Bodenhumus zu erhöhen, kann man CO2 im Boden speichern und dieses CO2 schadet dem Klima dann nicht mehr. 

Wie machen Bäuerinnen und Bauern das? Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Vereinfacht gesagt, versuchen Landwirtinnen und Landwirte möglichst viel Pflanzenmasse in den Boden einzubringen. 

  • Sie bauen zum Beispiel Zwischenfrüchte an, 
  • gestalten ihre Fruchtfolgen möglichst abwechslungsreich oder 
  • lassen das Stroh nach der Ernte auf dem Feld oder 
  • bringen es in Form von Mist wieder dorthin zurück.

Aber es ist nicht immer so ganz einfach, Humus aktiv aufzubauen, denn der Humusaufbau und  auch der Abbau ist von vielen Faktoren abhängig. Auch Witterung oder die Art der Bodenbearbeitung können eine Rolle spielen. 


Der Regenwurm: fleißiger Helfer beim Carbon Farming!


Klimawandel: Der Simpleclub erklärt die Zusammenhänge!

Eher etwas für die Älteren. Dranbleiben lohnt sich!

In der Schule

Der Lehrer fragt Fritzchen, ob er ein energiesparendes Gebäude kennt. 

Fritzchen überlegt eine Weile und antwortet dann freudig: 

"Ja klar, ein Luftschloss." 

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Die Gewinner unseres September-Rätsels sind Julia aus Nieheim und Henner aus Heek. Herzlichen Glückwunsch!

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