Landwirtschaft für junge Leute

Herbst auf den Feldern

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Hallo Leute,

vielleicht habt ihr schon unser AgarInfoKinder vermisst. Im Juni erschien unsere letztes monatlich erscheinende Ausgabe. Wir haben uns ein wenig verändert, aber uns gibt es weiterhin. Ab jetzt erhaltet ihr ein Info zu den jeweiligen Jahreszeiten, also zum Frühling, zum Sommer, zum Herbst und zum Winter. 

Auch unser Name hat sich etwas geändert. Da wir festgestellt haben, dass nicht nur Kinder, sondern auch viele junge Menschen zu unseren Abonnenten gehören, heißen wir ab jetzt „LandInfo“.

Viel Spaß beim Lesen

Eure "LandInfo"-Mannschaft

Herbst - ganz schön viel zu tun!

Es ist Herbst! Und im Herbst ist draußen auf den Feldern ganz schön viel los. 

Vielleicht habt ihr das in den vergangenen Tagen und Wochen draußen beobachtet. Im Herbst müssen nämlich ziemlich viele Arbeiten erledigt werden. 

Auf der einen Seite wird noch geerntet, auf der andren Seite schon für das nächste Jahr wieder neu ausgesät und zwischendurch muss noch der Boden für die Aussaat bearbeitet werden. 

Einen Überblick über den Herbst auf den Feldern geben wir euch mit unserem heutigen LandInfo.

Welche Früchte werden im Herbst geerntet?

Mais

Die Maisernte fällt euch vermutlich am meisten auf. Stand da gestern noch der mehr als 2 Meter hohe Mais, sieht es plötzlich recht leer aus auf dem Acker. Mais wird auf vielfache Art und Weise genutzt und deshalb auch zu unterschiedlichen Zeiten in verschiedener Art und Weise geerntet. 

Silomais

Zuerst, wenn die Pflanze noch grün ist, wird der Mais als Silomais geerntet. 

Das passiert je nach Witterung von Mitte September bis Mitte Oktober. Hierbei werden die ganzen Pflanzen gehäckselt und luftdicht verschlossen. Durch die entstehende Milchsäuregärung wird das Futter - nach dem Prinzip der Herstellung von  Sauerkraut - für den Winter konserviert. Silomais wird als Rinderfutter genutzt und als Futter für die Bakterien in Biogasanlagen. 

Ihr seht, wie ein Maishäcksler den Mais häckselt und auf einen Anhänger pustet. 

Corn-Cob-Mix (CCM)

Wenn die Pflanzen schon ziemlich trocken sind, wird das sogenannte Corn-Cob-Mix (CCM) - zu deutsch Korn-Spindel-Gemisch - geerntet. 

Nur der energiereichere Kolben wird genutzt. Gemahlen und einsiliert wandert er in den Schweinemagen.  

Auf dem Bild seht ihr einen Mähdrescher im Einsatz, wie er gerade Mais für CCM mäht und eine Mühle bereitsteht, um im Anschluss die Maiskolben zu mahlen. 

Körnermais 

Am spätesten wird Mais geerntet, der als Körnermais genutzt wird.

Körnermais wird gemäht, wenn die Pflanzen schon ganz braun und trocken sind. Hierbei werden nur die Körner geerntet. 


Zuckerrüben

Im Herbst ist auch die Zeit der Zuckerrübenernte. Von April bis zum Herbst wachsen die Rüben auf dem Feld, erzeugen in ihren Blättern mithilfe des Sonnenlichtes Zucker und lagern diesen im Rübenkörper ein. 

Zwischen Ende September bis zum November werden die Rüben mit einem Rübenroder geerntet und anschließend zur Zuckerfabrik transportiert. Dort wird der Zucker aus den Rüben gelöst. Acht bis zehn Rüben benötigt man für ein Kilogramm, also ein Paket Zucker. 


Kartoffeln

Frühkartoffeln werden zwar schon ab Juni geerntet, der größte Teil der Kartoffelernte findet jedoch im September und Oktober statt. Da man bei Kartoffeln - wie ihr wisst - die unterirdischen Pflanzenteile erntet, müssen diese bei der Ernte aus dem Boden geholt werden. Diesen Vorgang nennt man das Roden der Kartoffeln, zu sehen im folgenden Bild. 

Richtig gelagert, halten sich die „dollen Knollen“ dann bis zur Ernte der Frühkartoffeln im nächsten Jahr. Viele Kartoffeln werden nicht direkt in der Küche verwertet, sondern vorher zu Pommes, Kroketten, Chips und vielen anderen leckeren Sachen verarbeitet.


 Äpfel und Birnen

Viele Bäume geben uns im Herbst ebenfalls noch ihre Früchte: Die später reifenden Sorten von Apfel und Birne sind im Herbst reif und werden gepflückt. 

Wein

In den wärmeren und sonnigeren Regionen Deutschlands, besonders an den Flusshängen, ist der Herbst zudem die Zeit der Weintraubenlese. 

Herbstzeit - Zeit der Aussaat

In der Landwirtschaft ist im Herbst richtig was los! 
Neben den herbstlichen Erntearbeiten wird schon wieder für das nächste Jahr ausgesät. 

Ende September bis Anfang Oktober wird die Wintergerste, im Oktober und November der Winterweizen gesät. 
Raps wird bereits von August bis September in die Erde gebracht. 

Winter- und Sommergetreide

Wintergetreide wird im Herbst gesät. Es benötigt bis es reif ist eine  längere Zeitspanne. Der Frost im Winter macht ihm - sofern es nicht extrem kalt wird - nichts aus. Im Gegenteil: Winterweizen und Wintergerste benötigen sogar Minustemperaturen. Nur so können sie im nächsten Jahr Ähren ausbilden. 

Sommergetreide hat einen geringeren Ertrag als Wintergetreide. Sommergetreide wird im Frühjahr gesät und im gleichen Jahr geerntet. Es hat also eine viel kürzere Entwicklungszeit als das Wintergetreide. Hier seht ihr Trecker mit Sämaschinen auf dem Feld. 

Wunder Samenkorn

Wusstet ihr, dass in dem kleinen Samenkorn, das der Bauer oder die Bäuerin in die Erde sät, alle Eigenschaften gespeichert sind? 

Aus diesem einen Korn entwickelt sich bei ausreichend Wasser und Nährstoffen eine ganze Pflanze. Auch die Größe und die Farbe sind in den Saatkörnern festgelegt. 

Wenn der Bauer das Getreide dann ernten kann, befinden sich in den Ähren ca. 35 neue Körner. Werden diese wieder in die Erde gelegt, entwickeln sich daraus ebenfalls Pflanzen. 

Es gibt aber nicht nur die Winterfrüchte. Sommergetreide und Mais zum Beispiel werden erst nach der kalten Jahreszeit gesät. Sie würden bei den Temperaturen im Winter erfrieren.

Ganz schön viel los auf den Feldern im Herbst: Niklas erzählt Sophie, was sich im Herbst auf den Äckern tut.

Hört mal rein!

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So funktioniert eine Sämaschine

Heute findet man auf vielen Höfen die Sämaschine gleich in Kombination mit einer Kreiselegge. Das ist die sogenannte Saatbettkombination. So wird in einem Arbeitsgang die obere Bodenschicht mit der Kreiselegge fein zerkleinert und dann das Saatgut mit der Sämaschine in diese Schicht abgelegt. 

Die Kreiselegge (1) wird über die Zapfwelle des Treckers angetrieben und lockert den Boden vor der Saat auf. Im Korntank (2) befinden sich die Saatkörner. Das Särad (3) befördert das Saatgut in Richtung Boden. Das Rad (4) zerkrümelt den Boden und drückt ihn etwas an. Durch die Särohre (5) gelangen die Körner zu den Säscharen (6). Diese ziehen eine Spur durch den Boden und direkt dahinter wird das Korn abgelegt. Der Striegel (7) streicht etwas Erde über das Saatkorn und zieht den Boden glatt. 

2

Korntank

4

Särohre

5

Säschare

6

Striegel

3

Rad

1

Kreiselegge

Scherzfrage:

Die Lehrerin fragt in der Religionsstunde: „Wer kann mir sagen, wie lange Adam und Eva im Paradies waren?“ „Bis zum Herbst“, antwortet Fritzchen. „Wieso bis zum Herbst?“ „Weil dann die Äpfel reif sind!“ 

.-.-.

Zwei Igel schauen im Herbst zu, wie das Laub von den Bäumen fällt. Meint der eine zu anderen: „Irgendwann lasse ich den Winterschlaf mal ausfallen und sehe mir den Typen an, der im Frühling immer die Blätter wieder an die Bäume klebt!“ 

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