AgrarInfo Kinder

Raps: Ölfeld & Bienenweide

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Hallo Kinder,

der Mai gehört zu den schönsten Monaten des Jahres. Überall grünt und blüht es. Ganz besonders fallen die leuchtend gelben Rapsfelder auf. Und weil sie uns so ins Auge stechen, ist der Raps heute unser Thema. 

Einen schönen Mai wünscht euch  

euer „AgrarInfoKinder“-Team

Pause am Rapsfeld

Hendrik und Sören Bohle aus Werl-Oberbergstraße machen auf ihrer Radtour durch die Soester Börde Station am Rapsfeld.

Hört mal rein!

So vielseitig ist Raps. Film ab!

Raps – Was macht man eigentlich damit?  

Obwohl der blühende Raps ziemlich ins Auge fällt, ist häufig gar nicht so ganz bekannt, wozu man ihn eigentlich anbaut. 

Klar, die duftenden Blüten locken die Bienen an und die machen Honig daraus. Aber das ist nur eine Sache. 

Aus den bestäubten Blüten entwickeln sich Rapsschoten mit kleinen schwarzen Rapskörnern. In diesen kleinen Rapskörnern steckt ziemlich viel Öl und zwar 40 bis 45 Prozent. Das wird in einer Ölmühle aus den Körnern herausgepresst. 

Das Öl kann für die menschliche Ernährung oder als Treib- oder Schmierstoff für Fahrzeuge und Motoren genutzt werden. Das, was beim Pressen übrig bleibt, ist ein gutes Futtermittel für Tiere, zum Beispiel für Rinder. 

Warum duftet der Raps?

Die Blüten vieler Blumen sehen nicht nur schön aus, sie verströmen häufig auch die unterschiedlichsten Düfte. Besonders fällt euch das vielleicht jetzt auf, wenn ihr mit dem Fahrrad an einem Rapsfeld vorbeifahrt. 

Obwohl wir Menschen uns darüber freuen, ist das Geruchserlebnis nicht der Grund, warum Blüten duften. Wir sind so einer Blume eigentlich ziemlich egal.  Viel interessanter sind die Insekten. 

Ihnen signalisieren Pflanzen mit ihrem Duft: „Hallo komm hier her! Hier gibt es leckeren Nektar.“ Insekten – wie hier eine Hummel - verstehen das Signal und fliegen von Blüte zu Blüte. Beim Schlecken des Nektars bleibt der Pollenstaub an ihnen haften, den sie so zur nächsten Blüte transportieren und diese damit befruchten. 

Klever – was?  

Raps: Eine Bienenweide

An sonnigen Tagen schwirrt und summt es nur so auf einem Rapsfeld. Neben Hummeln und anderen Insekten sammeln fleißige Bienen unentwegt süßen Nektar und Blütenstaub. 

Wenn sie von Blüte zu Blüte fliegen, bestäuben sie die Pflanzen. Dadurch können Samen und Früchte wachsen.

Die Imker, denen die Bienen gehören und die für sie sorgen, schauen zu dieser Jahreszeit, wo sich Rapsfelder befinden und bringen ihre Bienen gezielt dorthin. Sie stellen ihre Bienenstöcken - große Kästen, in denen Bienen leben - auf und hoffen auf reiche Honigernte.

In jedem Bienenstock lebt ein Bienenvolk, das aus ungefähr 50.000 Bienen besteht.

Diese Bienen sammeln eifrig den Nektar und tragen ihn in ihrem Honigmagen zurück zum Bienenstock. Dort wird er zu Honig umgewandelt und in den Waben des Bienenstocks abgelegt. 

Rapshonig erkennt ihr daran, dass er sehr hell ist. Er schmeckt mild und hat ein feines, süßes Aroma. 

Probiert ihn doch mal!

Wer ist wer im Bienenstock ?

Arbeiterinnen

Es sind die Arbeiterinnen, die fleißig von Blüte zu Blüte fliegen. Aus dem Nektar der Blüten erzeugen sie in ihrem Magen den wertvollen Honig. Arbeiterinnen sind Weibchen, die sich nicht fortpflanzen können. Sie sind ca. zwölf bis 15 Millimeter lang.

Königin

Die Bienenkönigin wird 16 bis 20 Millimeter groß. Ihr Hinterleib ist viel größer als der einer Arbeiterin. Sie ist für den Nachwuchs zuständig und legt täglich mehr als 1500 Eier.

Drohnen

Drohnen sind die männlichen Bienen. Sie werden 14 bis 18 Millimeter groß. Drohnen besitzen keinen Stachel und sammeln auch keinen Honig. Ihre Hauptaufgabe ist, sich mit der Königin zu paaren und so für Nachwuchs zu sorgen.

Erkennt Ihr die Bienenkönigin? 

Kleiner Tipp: Auf dem Foto ist sie grün gekennzeichnet.


Die etwas anderen Ölfelder

Im Juli ist der Raps erntereif. Aus der Rapsblüte sind Schoten entstanden, die mit kleinen, runden, schwarzbraunen Samenkörnern gefüllt sind. 

Nun kommen Bauer oder Bäuerin mit dem Mähdrescher und ernten die Rapskörner.


In diesen kleinen Rapskörnern steckt ziemlich viel Öl und zwar 40 bis 45 Prozent. Das wird in einer Ölmühle aus den Körnern herausgepresst. Das Öl könnt ihr für euren Salat verwenden, einen Pfannkuchen oder ein Schnitzel damit anbraten. 

Aber: Nicht nur für die menschliche Ernährung ist das Rapsöl zu gebrauchen. Man kann es auch als Treibstoff zum Beispiel in Form von Biodiesel nutzen und damit Autos oder Busse antreiben. Auch als Schmieröl in Motoren findet es Verwendung.

Ein Mähdrescher bei der Rapsernte.

Die geernteten Rapskörner werden auf einen Anhänger umgeladen.

Raps – von der Saat bis zur Ernte

Ende August, Anfang September sät der Landwirt oder die Landwirtin die kleinen Rapskörner mit der Sämaschine auf dem Feld aus. Die Samenkörner keimen und die kleinen Rapspflanzen beginnen zu wachsen. 

Im Herbst entwickeln sich schon mehrere Blätter. Im Winter legen die Rapspflanzen bei den niedrigen Temperaturen eine Wachstumspause ein. Temperaturen bis minus 20 Grad Celsius machen ihnen nicht viel aus. 

Wird es im Frühjahr wärmer, beginnen die Rapspflanzen wieder mit dem Wachstum. Nun wachsen sie auch in die Höhe, man sagt „Schossen“ dazu. Weil sie so stark wachsen, brauchen die Pflanzen nun ausreichend Nährstoffe und werden deshalb gedüngt. 

Zudem kontrollieren Bauer oder Bäuerin die Pflanzen auf Krankheiten und setzen bei Bedarf  Pflanzenschutzmittel ein. Ende April, Anfang Mai beginnt der Raps zu blühen. Nach der Befruchtung entstehen aus den Blüten die Rapsschoten mit den Rapskörnern.

Im Juli kommt der Mähdrescher und erntet den Raps.

Raps – Gut für den Boden!

Raps ist eine Pflanze, die ziemlich lange – von Ende August bis zum Juli des nächsten Jahres - auf dem Feld steht und (fast) ganzjährig den Boden bedeckt. 

Das hat den großen Vorteil, dass die Pflanzen den Boden vor Erosion schützen. Erosion ist das Abschlämmen des Bodens durch Regen oder das Abtragen der feinen Bodenbestandteile durch Wind.

Raps hat sehr lange, tiefe Pfahlwurzeln. Damit gelangt er in tiefe Bodenschichten und kann Nährstoffe nutzen, die sehr tief im Boden vorhanden sind. Außerdem lockert die Wurzel den Boden gut. 

Alles, was nach der Ernte vom Raps übrig bleibt, wie Stängel, Blätter oder Wurzeln werden in den Boden eingearbeitet und sind Futter für Regenwürmer und andere Bodenlebewesen.

Monokultur Raps?

Manchmal hört man, dass Raps in Monokulturen angebaut wird. Das stimmt nicht. 

Bei Monokulturen handelt es sich um den Anbau einer einzigen Pflanzenart über mehrere Jahre auf derselben Fläche. Raps hingegen wird nur alle drei, besser alle vier Jahre auf der selben Fläche angebaut. In den Jahren dazwischen stehen andere Pflanzen wie zum Beispiel Weizen oder Gerste auf den Flächen. Den jährlichen Wechsel der Früchte auf einem Acker nennt man Fruchtfolge.


Rapsöl in der Küche

Rapsöl ist ein sehr gesundes Speiseöl. 

Die deutsche Gesellschaft für Ernährung schreibt hierzu: „Rapsöl ist das Öl der Wahl. Es hat den geringsten Anteil an gesättigten Fettsäuren, einen hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren und enthält viel von der lebensnotwendigen ungesättigten Omega-3-Fettsäure „alpha-Linolensäure“ sowie Vitamin E. Hervorzuheben ist auch das günstige Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren in Rapsöl.“


Raps im Futtertrog

40 - 45 Prozent Öl im Rapskorn, da bleibt ja noch mehr als die Hälfte über. 

Nun könnte man denken, dieser Rest sei Abfall, aber weit gefehlt. Das was übrig bleibt, nennt man Rapskuchen oder Rapsschrot, hat einen hohen Eiweißanteil und ist ein gutes Futter für Tiere. Häufig wird es in der Rinderfütterung eingesetzt.



Raps: Ein nachwachsender Rohstoff 

Rapsöl wird nicht nur in der Küche genutzt, sondern auch als nachwachsender Rohstoff.

Unter nachwachsenden Rohstoffen versteht man Pflanzen, aus denen man Energie gewinnen kann oder die als Industrie-Rohstoff genutzt werden können. 

Nachwachsende Rohstoffe wachsen, wie der Name sagt, immer wieder neu nach, anders als die begrenzt vorkommenden fossilen Brenn- oder Rohstoffe wie zum Beispiel Erdöl oder Erdgas. 

Somit können die nachwachsenden Rohstoffe helfen, die begrenzten fossilen Ressourcen zu schonen. Zudem sind sie deutlich klimafreundlicher, denn bei ihrer Verbrennung fällt nur so viel klimaschädliches CO2 an, wie die Pflanzen vorher aufgenommen haben.

Diese flotte Biene erklärt den Raps!

Im Garten

Sitzt ein Schalke-Fan im Garten. Da fliegt eine Biene vorbei und setzt sich dem Schalke-Fan auf den Arm. 

Sagt der Schalke-Fan zu der Biene: 

"Also, wenn Du hierbleiben willst, dann musst Du aber erst das Trikot ausziehen."

Scherzfragen

  • Was ist weiß und kann fliegen ?  - Biene Mayo 
  • Warum summen Bienen? - Weil sie den Text vergessen haben.
  • Was fliegt durch die Luft und macht Mus Mus? - Eine Biene im Rückwärtsgang
  • Warum können Bienen so gut rechnen? - Weil sie den ganzen Tag mit Summen beschäftigt sind.


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