AgrarInfo Kinder
Multitalent Traktor - Arbeitsgerät mit Spaßfaktor
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(Will be hidden in the published article)Die ersten Trecker
Landwirtschaft ohne Traktoren – das kann man sich heute nicht mehr vorstellen. Aber so ewig gibt es Trecker noch nicht.
Traktoren heute
Heute gibt es ungefähr zwei Millionen Traktoren in Deutschland. Heutige Traktoren sind Multitalente mit vielen Aufgaben.
Viel Spaß mit dem Traktor!
Benjamin Schmidt (8 Jahre) und Hille Hansmann-Machula aus Finnentrop drehen ein Runde mit dem Traktor.
Hört mal rein!
Trecker, Traktor, Schlepper, Zugmaschine …
Es gibt ganz schön viele Namen für ein und die gleiche Maschine. Wie nennt ihr das Gefährt denn? In Westfalen spricht man meistens vom „Trecker“.
Das Wort Trecker hat seinen Ursprung in dem plattdeutschen Wort trecken = ‚ziehen’. Schließlich zieht ein Trecker ja auch Anhänger, Pflug und viele andere Dinge. So lässt sich ebenfalls der Begriff Traktor mit dem Wort „ziehen“ in Verbindung bringen, denn dieser leitet sich vom lateinischen Wort ‚trahere’ = ‚ziehen‘ ab.
Und da sind wir auch schon bei der Zugmaschine, bei der man nun deutlich das Wort ‚Zug’ (ziehen) hört. Ja, und beim Schlepper ist es dann auch klar, hat das Wort ‚schleppen’ doch eine ähnliche Bedeutung wie das Wort ‚ziehen’.
Multitalent Trecker
So ein Trecker ist einfach ein Multitalent. Im Gegensatz zu einem Auto, das in erster Linie „nur fahren“ kann, muss ein Trecker noch viel mehr können.
Dazu sind viele Vorrichtungen notwendig; wir stellen die wichtigsten vor:
Das Herz des Traktors: Motor und Getriebe
Die Kraft des Traktors entsteht im Motor. Trecker werden in der Regel mit Diesel angetrieben. Aber wie funktioniert so ein Dieselmotor?
Vereinfacht gesagt, wird durch die Verbrennung des Diesels Energie frei, die dann in mechanische Arbeit umgewandelt wird. Etwas genauer: Im Motor wird der Diesel in die Zylinder gespritzt, in denen sich Luft befindet, die durch die Kolben zusammengedrückt wurde. Da diese Luft durch die Verdichtung sehr heiß geworden ist, entzündet sich der Diesel sofort, wird also verbrannt. Beim Verbrennen entstehen heiße Gase, die sich sehr schnell ausdehnen. Dabei drücken sie auf die Kolben, die sich so in den Zylindern auf und ab bewegen. Eine Kurbelwelle wandelt diese Bewegung in eine Drehbewegung um.
Jetzt ist das Getriebe gefragt. Das Getriebe überträgt die Bewegung dann auf die Räder des Treckers und auf die Zapfwelle.
Die Anhängekupplung
Alles, was gezogen werden muss, wird mit der Anhängerkupplung des Treckers verbunden. Das sind zum Beispiel Anhänger.
Die Hydraulik
Ein Trecker muss viele Geräte und Dinge heben, so zum Beispiel einen Pflug, einen Grubber und viele andere Anbaugeräte. Wie bringt er die Kraft auf, diese schweren Geräte zu bewegen?
„Hydraulik“ ist das Zauberwort! In diesem Wort verbirgt sich das griechische Wort „hydor“, welches auf deutsch „Wasser“ bedeutet und das Wort „aulos“ = „Rohr“. Hydraulik hat also etwas mit Wasser oder im weiteren Sinne mit Flüssigkeiten zu tun, die sich in einem Rohr bewegen. In der Technik bezeichnet man deshalb die Übertragung von Kraft mit Hilfe von Flüssigkeiten als Hydraulik. Und das funktioniert so: Mit der Hydraulikpumpe wird Öl durch Rohre und Schläuche in Hydraulikzylinder gepumpt. Da sich das Öl nicht zusammendrücken lässt, drückt es den Zylinder auseinander, der so die Kraft aufbringt auch schwere Dinge wie einen Pflug anzuheben.
Alle Trecker haben heute eine sogenannte „Dreipunkthydraulik“. Das ist die Hydraulik, die ihr hinten am Trecker findet: ein Oberlenker, zwei Unterlenker, an denen die meisten Anbaugeräte - eben an drei Punkten - befestigt werden. Hydraulik findet ihr aber auch im Frontlader; seine Hubkraft wäre ebenfalls ohne diese Technik nicht möglich. Größere Traktoren haben zudem häufig eine „Fronthydraulik“ vorne vor der Motorhaube, in die man beispielsweise einen Frontpacker beim Pflügen einhängen kann.
Die Zapfwelle
Jetzt gibt es aber noch viele Geräte, die zusätzlich angetrieben werden müssen. So müssen sich die Zinken beim Heuwender drehen und eine Presse muss ebenfalls angetrieben werden, damit sie das Stroh oder Heu nicht nur vor sich herschiebt. Auch der Miststreuer würde nicht streuen, wenn er keinen zusätzlichen Antrieb hätte.
Hinten am Trecker (manchmal auch zusätzlich vorne) findet ihr einen „Stummel“, die Zapfwelle; auf diesen Stummel schiebt man eine Gelenkwelle eines Anbaugerätes. Schaltet der Fahrer die Zapfwelle ein, wird sie vom Treckermotor angetrieben, dreht sich und mit ihr die Gelenkwelle des Anbaugerätes, die dann wiederum die Bewegung beispielsweise auf die Zinkenarme des Heuwenders überträgt.
GPS und Präzisionslandwirtschaft
Heute werden Traktoren zunehmend mit GPS ausgestattet, das ist ähnlich wie das Navi im Auto, nur viel genauer.
Im Zusammenspiel zwischen der GPS-Steuerung, dem Trecker und den Anbaugeräten, kann man heute sehr genau arbeiten. So hilft die moderne Technik beispielsweise beim Ausbringen von Dünger und Pflanzenschutzmitteln, beides einzusparen. Wie geht das? Wenn man ganz genau fährt und Düngerstreuer und Pflanzenschutzspritze automatisch dort ausgeschaltet werden, wo man schon war. Das hilft, Dünger und Pflanzenschutz zu reduzieren.
Achtung Gefahr: Traktoren in Bewegung
Traktoren sind nicht ungefährlich. Zu den größten Gefahren auf dem Hof gehört der „Verkehr“. Auf der Straße weiß jeder, dass er beim Überqueren aufpassen muss; auf dem Hof ist man oft nicht so aufmerksam. Passt bitte auf, wenn mit Traktoren und Maschinen auf dem Hof gefahren und rangiert wird. Am besten spielt ihr dann woanders.
Ist es nicht zu vermeiden, dass ihr über den Hof geht, beachtet bitte Folgendes:
- Macht auf euch aufmerksam, hebt die Hand, nehmt Sichtkontakt mit dem Fahrer auf. Vergewissert euch, dass euch der Fahrer gesehen hat. Bedingt durch die großen Reifen und unübersichtliche Anbaugeräte sind Kinder für den, der auf dem Trecker sitzt, häufig kaum zu sehen.
- Arbeitet jemand mit einem Trecker auf dem Hof, zum Beispiel bei Entmisten der Ställe oder Stapeln von Strohballen, lauft auf keinen Fall hinter dem Trecker her. Bei diesen Arbeiten gibt es einen ständigen Wechsel zwischen Vorwärts- und Rückwärtsfahren. Und da sich der Fahrer auf seine Arbeit konzentriert, passiert es leicht, dass er beim Rückwärtsfahren nicht mitbekommt, dass plötzlich ein Kind hinter ihm ist.
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